Die Bauherrenhaftpflichtversicherung ist nicht nur bei einem Neubau ein unverzichtbarer Schutz, sondern auch bei Renovierung oder Ausbau von bestehendem Wohnraum. Im Bauherrenhaftpflicht Vergleich günstige Angebote von verschiedenen Versicherern online vergleichen.
Beim Hausbau oder Renovierung einer Eigentumswohnung trägt man nicht nur in monetärer Hinsicht sehr viel Verantwortung. Schon vor dem ersten Spatenstich steht man als Bauherr für Schäden in der Haftung, die in Verbindung mit der Baustelle verursacht werden. Selbst dann, wenn man den Schaden nicht selbst herbeigeführt hat. Fällt zum Beispiel beim Hausbau eine Ziegel vom Dach herunter und beschädigt ein dort parkendes Fahrzeug oder noch weitaus schlimmer, der Ziegel fällt auf eine Person. Um sich gegen diese Risiken abzusichern, braucht man eine Bauherrenhaftpflichtversicherung. Die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung bietet effektiven Versicherungsschutz vor hohen Schadenersatzansprüchen.
Auf einer Baustelle kann ganz schnell sehr viel passieren. Zum Beispiel kann umfallendes Baumaterial eine Schadensquelle sein, zu wenig Licht auf dem Baugelände und die dadurch mögliche Gefahr eines Sturzes, auch ein Sturm kann beispielsweise einen Kran oder ein Baugerüst zum Umstürzen bringen und beschädigt hierbei etwa parkende Fahrzeuge. In der ganzen Zeit der Bau- oder Renovierungsphase besteht die Gefahr, dass sehr teure Beschädigungen bzw. Schäden entstehen können. Nur in wenigen Fällen übernimmt beispielsweise die Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung der beteiligten Baufirmen die Kosten für die Regulierung eines Schadens.
Der Bauherr steht ausserdem in der Verpflichtung, die Baustelle in regelmässigen Abständen auf offenkundige Schadensquellen hin zu überprüfen. Macht ein Bauherr dies nicht, oder er übersieht eine Gefahrenquelle und es entsteht ein Schaden, so steht man ohne einen ausreichenden Versicherungsschutz mit seinem Gesamtvermögen in der Haftung.
Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung bietet nicht nur in der Bau- oder Renovierungsphase einen Versicherungsschutz, sondern auch schon vor dem Beginn der eigentlichen Massnahmen auf der Baustelle. Werden zum Beispiel Dinge auf der Baustelle beschädigt, eine Person stürzt auf dem Baugelände und verletzt sich, leistet die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung für die anfallenden Kosten. Weil vor allem Schäden an Personen oftmals sehr kostenintensiv und langwierig ausfallen können, sollte eine gute Bauherrenhaftpflichtversicherung eine Deckungssumme von mindestens zwei bis drei Millionen Euro oder höher haben.
Welche Leistungen eine Bauherrenhaftpflicht genau bietet, ist grundsätzlich vom jeweiligen Tarif des Versicherers abhängig! In der Regel leistet eine Bauherrenhaftpflicht, falls der Bauherr bei der Überwachungspflicht, der Auswahlpflicht (zum Beispiel bei den Handwerkern) sowie der Verkehrssicherungspflicht nicht mitwirkt und somit Ansprüche auf Schadensersatz Dritter verursacht werden.
Dabei ist eine Bauherrenhaftpflichtversicherung nicht nur bei einem Neubau wesentlich, sondern ebenfalls auch bei einer Sanierung oder einem Umbau. Ebenso bietet eine Bauherrenhaftpflicht dem Bauherren einer Photovoltaik-Anlage Versicherungsschutz und schützt vor weiteren Kosten, die aufgrund von Baumassnahmen anfallen können.
Falls zum Beispiel ein Verwandter des Bauherren auf der Baustelle mithilft und dieser schädigt dabei einen Unbeteiligten, leistet die Bauherrenhaftpflichtversicherung.
Die genauen Leistungen und Bedingungen sollte man vor einem Abschluss jedoch bei einem Bauherrenhaftpflicht Versicherung Tarif Vergleich online prüfen.
Keinen Versicherungsschutz gibt es bei Schäden die durch Feuer verursacht werden. Solche Fälle lassen sich durch eine Feuer-Rohbauversicherung entsprechend absichern.
Weiterhin ist Diebstahl nur begrenzt abgesichert. Ausschliesslich werden hier in der Regel nur die Kosten für fest verbaute Objekte übernommen. Bei beweglichen Teilen ist das Gefahrenpotential für die Versicherung zu hoch, dass diese durch an der Baustelle arbeitende Personen entwendet werden.
Ebenso leistet die Versicherung nicht, falls ein Bauarbeiter Ansprüche gegen den Bauherren erhebt. Falls beispielsweise ein Arbeiter auf der Baustelle stolpert und sich dadurch einen Beinbruch zuzieht, handelt es sich hierbei um einen Arbeitsunfall und somit greift hier die gesetzliche Unfallversicherung. Der Bauherr muss sich jedoch nicht um unberechtigte Ansprüche kümmern, diese wehrt die Bauherrenhaftpflichtversicherung selbst ab.
Auch Angehörige des Bauherren geniessen bei einem Schadensfall keinen Versicherungsschutz. Falls beispielsweise die Ehefrau eine Verletztung durch herumliegendes Werkzeug erleidet oder ein Arbeiter der Baustelle den Wagen des Schwiegervaters anfährt, ist dies nicht versichert.
Keinen Versicherungsschutz durch eine Bauherrenhaftpflicht gibt es, falls man ein Haus ohne Architekten und Baufirmen baut. In der Regel bieten die Versicherer nur dann einen Versicherungsschutz, falls man den Bau des Hauses durch entsprechende Baufirmen planen und durchführen lässt.
Auch bei Beschädigungen am Rohbau leistet eine Bauherrenhaftpflichtversicherung nicht. Hierfür benötigt man eine sogenannte Bauleistungsversicherung.
Die Kosten für eine Bauherrenhaftpflicht variieren ganz nach dem jeweiligen Versicherer. In der Regel liegen diese jedoch bei einem Promille und somit bei einem Tausendstel von der entsprechenden Bausumme. Will man zum Beispiel ein Einfamilienhaus für 350.000 Euro bauen, liegt der einmalige Versicherungsbeitrag in etwa zwischen 300 und 400 Euro. Selbst erbrachte Leistungen werden hierbei zusätzlich berechnet, wodurch der Versicherungsbeitrag noch etwas mehr kosten kann. In jedem Fall rechnet es sich immer, die verschiedenen Angebote der Anbieter zu einer Bauherrenhaftpflicht online zu vergleichen.
Ganz nach dem jeweiligen Versicherungstarif sind kleinere Baumassnahmen, beispielsweise bis zu einer Bausumme von 100.000 Euro in der privaten Haftpflichtversicherung versichert. Der Versicherer leistet dann in der Regel für Sach-, Vermögens- und Personenschäden die im Rahmen der Renovierungs-, Anbau- oder Umbauarbeiten der Immobilie passieren.
Für grössere Baumassnahmen die nicht durch eine Privathaftpflichtversicherung abgesichert sind, ist eine Bauherrenhaftpflicht ein unverzichtbarer Schutz, um im Falle eines Schadens die Kosten dafür nicht selbst übernehmen zu müssen.
Info:
Falls man ein schlüsselfertiges Haus bei einem Bauträger erwirbt, braucht man keine Bauherrenhaftpflicht-Versicherung.